Sich aus der Macht der negativen Emotionen befreien – duale und nicht-duale Methoden

Zwei erfahrene Führer, die seit Jahrtausenden zusammenarbeiten, treten vor und führen uns auf einem uralten und gut gangbaren Pfad weg von negativen und destruktiven Mustern.

Zusammenfassung

Für tief sitzende emotionale Befindlichkeiten, die unsere Realität und unser Lebensgefühl beeinträchtigen, gibt es alte, vielfach erprobte Lösungen aus dem Erfahrungsfeld buddhistischen Denkens. Sie können eingesetzt werden zur Veränderung und Heilung emotionaler Zustände, die vielleicht in uns geschlummert haben oder die häufig auftauchen.


Inhalt des workshop

In diesem Kurs werden wir uns damit befassen, wie unser emotionaler Zustand uns und unsere Sicht der Dinge beeinflusst. Positive oder negative Emotionen sind Gefühle, die in der Regel nicht von der Verbalisierung unterschieden werden – ja, sogar durch Beschreibungen und Bewertungen bekräftigt werden. Dies führt zu einer Unterdrückung des reinen Fühlens und ist unabhängig davon, ob die Emotion nach innen gerichtet oder nach außen getragen wird.
Negative Emotionen entstehen dadurch, dass wir eine verletzliche Selbstreferenz schützen wollen. Sie lassen sich zurückführen auf die zugrunde liegende Struktur, aus der sie hervorgegangen sind. Es gibt zwei – scheinbar gegensätzliche – Wege, die Öffnung dieser unterbewussten Strukturen, die unser Leben beherrschen können, zu nutzen. Der eine ist ein sogenannter dualer Ansatz, der andere ist von nicht-dualer Natur.

Der duale Ansatz:
In Bezug auf das negative emotionale Gefühl können wir 1.) erkennen, dass das verletzliche Gefühl ein langjähriger Begleiter ist, ein altes unangenehmes Gefühl von uns selbst, das zu bestimmten Zeiten an die Oberfläche kommt und so intensiv sein kann, dass wir es als unser ausschließliches Selbst ansehen. Wir erkennen 2.), dass es eine Wechselbeziehung gibt zwischen dem verletzlichen Selbstgefühl und unserem entsprechenden Erleben des Anderen/ unseres Umfeldes.

Ausgehend von diesen beiden Erkenntnissen können wir dieses unangenehme Gefühl von uns selbst wirklich fühlen und werden fähig, es zu nutzen, anstatt es zu verdrängen. Wir können die früheren Selbstbezugseindrücke beeinflussen, indem wir innere und äußere Ressourcen nutzen: Kraftquellen, die uns altvertraut sind und/oder, die uns neu zuwachsen.  Damit übernehmen wir nicht nur die Kontrolle über den Zustand unserer Selbstreferenz, sondern auch über unsere Art des Erlebens. Auf diese Weise können wir es vermeiden, aus früheren unangenehmen oder destruktiven Erfahrungen heraus unsere Umgebung mit negativen Projektionen zu belasten, welche ihrerseits neue negative Emotionen bewirken.  Wir können auf die Fähigkeit zugreifen, Emotionen zu nutzen, um das zugrunde liegende problematische Feld mit seinen Prägungen zu verändern.

Nicht-dualer Ansatz:
Indem wir den Fokus vom Objekt wegnehmen und die Aufmerksamkeit ganz auf das negative emotionale Gefühl richten und uns mit ihm vereinen, kann sich die problematische Struktur erschöpfen, indem sie einen todesähnlichen Prozess durchläuft. Auf diese Weise kann die Emotion, die in sich selbst eine gewisse Energiekraft hat, befreit werden und Raum öffnen für kreative, konstruktive und transformatorische Ziele, anstatt destruktiv zu wirken. Damit die non-duale Methode jedoch spürbar wirkt, muss der Praktizierende über Erfahrungen mit der dualen Transformation verfügen.