Die Sicht

Eine zeitlose Weisheit, weiterentwickelt, um uns durch Konfusion hindurch zu geleiten.

Nalanda Universität, antiker Ort des Lernens

Einführung

Es gibt eine zeitlose universelle Weisheit
über die menschliche Existenz und die Existenz des Universums.

Diese Weisheit ist so alt, dass sie sogar mit dem alten westlichen Wissen verbunden sein könnte, lange bevor sie in der östlichen Hemisphäre in Indien und später in Tibet erblühte. Diese Weisheit umfasst das Wissen, dass unserer scheinbar festen Welt in ihrer tiefsten Natur ein kontinuierliches Werden und Vergehen innewohnt; und dass an ihrer Wurzel alles mit allem anderen verbunden ist, in Einheit; und dass alles, was existiert, eine kausale und voneinander abhängige Natur hat. Das bedeutet, dass jedes Phänomen nur durch das Zusammentreffen unzähliger Ursachen und Komponenten in jedem Moment existiert – in der Dualität. Im Tibetischen wird dieses Wissen um den interdependenten Ursprung von allem, was existiert, “Tendrel” genannt. Einheit in der Dualität – Unity in Duality – entspringt dem Ausdruck dieses universellen Wissens in der buddhistischen Tradition der Inneren Wissenschaft.

Transformation des Seins

Aufgrund der Beziehung von ‘Subjekt’ und ‘Objekt’ können wir unsere Erfahrung von der Welt und der Situationen, die in ihr entstehen, verändern. Die buddhistische Psychologie besagt in diesem Zusammenhang, dass das ‘Selbstgefühl’ der Kern ist, um den herum sich die psychologischen Muster und die Realität des Individuums entwickeln, und dass dieses ‘Selbstgefühl’ zum Ausgangspunkt für persönliche Entwicklung und therapeutische Heilung wird.
Duale Transformation: Die buddhistischen Methoden der persönlichen Entwicklung und die therapeutischen Methoden, die Tarab Tulku XI entwickelt hat, befassen sich im Wesentlichen mit der Heilung und Stärkung des ‘Selbstgefühls’ und der Verfeinerung des ‘Selbstgefühls’ sowie mit der Beherrschung der Dynamik der ‘Bewusstseine’ in ihrer Vielfalt und dem Erkennen ihrer wechselseitigen Natur. Auf diese Weise verändert sich die Erfahrung, sie wird weniger projiziert und mehr verfeinert, differenzierter.
Der nicht-duale Transformationsprozess eines ungeeigneten oder verletzlichen ‘Selbst-Gefühls’ in ein Gesünderes, der von Tarab Rinpoche XI auf der Grundlage der alten Übungsmethoden eingeführt wurde, führt den Praktizierenden durch den folgenden Veränderungsprozess:

(1) von einer festen Formebene der problematischen Erfahrung,
(2) auf eine Energieebene, jenseits des verletzlichen Selbstgefühls und der damit verbundenen Erfahrung, und
(3) zurück in eine neue Entwicklung auf der Formebene, in eine neue und authentischere Erfahrung von sich selbst und der Existenz.

Wenn man die Erkenntnis dieser grundlegenden Wechselbeziehung von ‘Körper’ und ‘Geist’, ‘Subjekt’ und ‘Objekt’ sowie ‘Energie (potenzielles Feld)’ und ‘Materie’ anwendet, verändert sich die Erfahrung des ‘Selbst-Gefühls’ und die des ‘Objekts’, und die vormals problematische ‘Subjekt’-‘Objekt’-Beziehung wird transzendiert.
Innerhalb dieser Bereiche bietet die buddhistische Psychologie einen fundierten und hoch entwickelten Bezugsrahmen für das Verständnis der persönlichen Entwicklung. Sie liefert die theoretische Analyse für die Veränderung der Selbsterfahrung und der Erfahrung der Außenwelt und bietet dafür geeignete therapeutische und persönliche Entwicklungsmethoden an. Alles in allem bieten buddhistische Psychologie und Therapie eine neue und wertvolle Perspektive, Grundlage und Methode, die die zeitgenössische Psychologie ergänzen und bereichern.

Subjekt-Objekt

Die buddhistische Psychologie kann nicht isoliert von ihrer philosophischen Grundlage betrachtet werden. Die Erkenntnis oder jede andere Erfahrung (Objektpol) existiert nicht als solche unabhängig von den erfahrenden ‘Bewusstseinen’/’Bewusstseinsarten’ (Subjektpol), was auf allen Ebenen für die buddhistische Psychologie wesentlich ist. Diese Diversität der Bewusstseine/Bewusstseinsarten ist in der Begegnung mit dem, worauf sie sich beziehen, auf unterschiedliche Weise mit den entsprechenden Objekten (Erfahrungen) wechselseitig verbunden. Die Bewusstseine nehmen ihre Objekte begrifflich, fühlend, bildlich und sinnlich wahr. Und als Individuen moderner Kulturen erleben wir diese Erscheinungen dementsprechend als undifferenzierten integralen Bestandteil unserer Realität, die wir, wenn wir uns dieser wechselseitigen Beziehung von ‘Subjekt’ und ‘Objekt’ nicht bewusst sind, wahllos dem Existierenden auferlegen.

Körper – Geist

Die buddhistische Psychologie basiert auf einem Verständnis der Natur und der Funktionsweise des ‘Geistes’ in seinen vielen verschiedenen Arten des Erlebens. Sie betrachtet die ‘Bewusstseins-Erfahrungen’ jedoch nicht als isolierte Phänomene. ‘Körper’ und ‘Geist’ sind auf allen Ebenen wechselseitig miteinander verbunden, von der gewöhnlichen Ebene bis zur Ebene der grundlegenden Energie. Erstere ist durch die Erfahrung großer Trennung gekennzeichnet, letztere durch die Erfahrung der Untrennbarkeit von ‘Körper’ und ‘Geist’. Diese Sichtweise impliziert ferner, dass der ‘Geist’ nicht ohne einen entsprechenden ‘Körper’ existiert und umgekehrt.

Materie – Energie

Nach der tibetischen Metaphysik entsteht ‘Materie’ allmählich aus den vier grundlegenden ‘Energie Elemente Ursprüngen’, so dass die ‘Energie (das potenzielle Feld)’ sowohl als Grundlage der Materie als auch als ständige Information für die ‘Materie’ angesehen wird. Aus dieser ‘Energie’-Ressource entstehen und vergehen alle Formen in einer kontinuierlichen Bewegung von Geburt, Existenz und Tod, die in jedem Augenblick der Zeit stattfindet. Veränderung und Wandel sind die Grundlage der Existenz und nur durch diese kontinuierliche Informierung von ‘Energie (potentielles Feld)’ durch alle Formen der Existenz möglich. Wir können die Wechselbeziehung zwischen ‘Körper’ und ‘Geist’ sowie ‘Subjekt’ und ‘Objekt’ durch diese Wechselbeziehung von ‘Materie’ und ‘Energie (potenzielles Feld)’ verstehen. Unsere festen Körper sind untrennbar mit der Grundenergie von uns selbst verbunden, aus der auch der ‘Geist’ hervorgeht, und ebenso ist das Universum untrennbar mit seinem resonierenden ‘Energieelement-Ursprung’ verbunden.

Kurse

Klicken Sie hier für den vollständigen Überblick über das Kursprogramm des Tarab Institut.